Dienstag, 8. März 2016

Das Kreuzfahrer-Leben

Wir fühlen uns wie Jetsetter, vor kurzem noch in Nizza,
dann kurz in Zürich und nun in der Karibik. In Zürich mit Chauffeur und Einladung zu einem gemütlichen Abendessen (ihr beiden Lieben lest diese Zeilen sicherlich auch, deshalb noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön für diese spontane Einladung).
Sind es nicht die kuriosen Begebenheiten, die einem nach einer Reise in Erinnerung bleiben? Traumhafte Sonnenuntergänge kann man auf Bild bannen (ausser man heisst Wyss und denkt immer erst im Nachhinein daran, dass man ja mal ein "Bildchen" machen könnte...) oder sie einfach nur geniessen. Mit der Zeit geraten sie aber doch in Vergessenheit. Doch der Moment, als ein ganzer Flieger darauf wartete, endlich einen Standplatz zugewiesen zu bekommen und endlich angekommen,  dann zuschauen muss, wie ein Flughafenmitarbeiter mit der Bedienungsanleitung endlos lange versucht, das Fingerdock an die Maschine zu bekommen, das werden wir wohl nicht so schnell vergessen. Vor allem, wenn dann der Immigration Officer auch noch fragt, wo wir denn so lange geblieben seien... Soeben erlebt in San Juan, Puerto Rico.
Aber der Reihe nach (jetzt folgt der langweilige Teil): Von Zürich frühmorgens mit der Swiss Richtung Frankfurt, dort im Laufschritt in eine Condor-Maschine Richtung San Juan umgestiegen. Wer rechnet im grössten Flughafen Deutschlands auch nur eine Stunde Umsteigezeit ein?!? Während der ganzen Zeit hofft man, dass das Gepäck auch so schnelle Füsse hat... Hatte es :-) Unser Hotel in San Juan wieder einmal ein Reinfall (überteuert, LAUT und feucht). Wir haben sonst in der Regel ein ziemlich glückliches Händchen bei der Wahl der Hotels, aber in San Juan haben wir nun schon das zweite Mal "daneben gegriffen". Also wenn ihr eine Hotelempfehlung für San Juan von uns wollt, nehmt einfach nicht die Hotels, die wir vorschlagen ;-) Aber wie sagt man so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt, für die 4 Nächte in San Juan nach der Kreuzfahrt haben wir doch noch eine Unterkunft gefunden, die uns hoffen lässt *Daumen drück*.
Nach einer entsprechend kurzen Nacht erkundeten wir noch die Umgebung (wie gesagt: *besseres Hotel such*) sowie die Altstadt. Gegen Mittag brauchten wir 2 Anläufe bis uns ein Taxi bis zum Schiff, der Jewel of the Seas, fuhr. Der erste witterte die Gunst der Stunde und setzte den Preis etwas gar weit oben an (die Taxis haben keine Taxometer). Als wir den üblichen Preis vorschlugen, hielt er an und schmiss uns mitten auf der Strasse raus. Mit dem zweiten Taxi hatten wir dann mehr Glück, worauf er ein fürstliches Trinkgeld erhielt. He jo, wir sind ja nicht knausrig, lassen uns aber nicht gerne ausnehmen. Check-in beim Schiff sehr zügig und die Wartezeit bis zum Einschiffen mit etwa 20 Minuten veranschlagt. Wenn sich die US Coast Guard nicht dazu entschieden hätte, das Schiff einer ausgiebigen Inspektion zu unterziehen. Also alles auf Halt, erst in 2 Stunden sollte es wieder weiter gehen. Die Check-in Schalter wurden geschlossen, es wurde niemand mehr ins Terminal reingelassen. Die Schlange vor dem Terminal immer länger. Wir gehörten ja zu den Glücklichen, die noch in der letzten Minute eingecheckt und auch eine Sitzgelegenheit ergattert hatten, aber dann noch 2 Stunden warten? Dann doch lieber nochmals San Juan unsicher machen. Zuerst hiess es, man dürfe das Terminal nicht mehr verlassen, doch dann liess man uns doch gehen. Einige Stunden später waren wir zurück und konnten einfach aufs Schiff spazieren.
Nach einem Seetag haben wir nun heute in Barbados angelegt. Wir kennen hier einen Strand, den wir gut zu Fuss erreichen können und meist menschenleer ist. Da niemand von euch Fotos von einem feinsandigen, fast weissen Strand mit glasklarem, hellblauem Wasser sehen will, verzichten wir darauf, euch damit zu "foltern". Oder vielleicht liegt es auch daran, dass wir nur das Allernötigste dabei hatten, damit uns nichts abhanden kommen kann. Also einmal mehr ein Tag, der nicht akribisch auf Bild festgehalten worden ist.
Vielleicht noch einen kurzen Blick auf unser Kreuzfahrer-Leben. Wir sind, wo immer möglich, azyklisch unterwegs. Dank Jetlag früh auf und deshalb auch die ersten beim Frühstück und somit auch beim Mittagessen. Wenn die grossen Massen von den Schiffen strömen, sind wir meistens auf dem Weg zurück und geniessen ein leeres Schiff, vom Pool übers Fitnesscenter bis zu den eben erwähnten "Futterkrippen".
Morgen werden wir St. Lucia (Castries) unsicher machen, bei sonnigen 30 Grad :-)

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