Zurück in New York (Cape Liberty Cruise Port in Bayonne um genau zu sein), verlassen knapp 5000 Passagiere (davon 1200 Kinder) und gefühlte 10000 Gepäckstücke das Schiffe und die gleiche Anzahl (resp. dieses Mal nur 400 Kinder) entern das Schiff. Wir gehören zu etwa 20 Passagieren, die auch die nächste Kreuzfahrt gebucht haben, sogenannte Consecutive Cruisers oder "Back-to-back". Dieses Prozedere ist von Land zu Land verschieden. Zum Teil bekommt man einfach die neue "Schlüsselkarte" für die nächste Reise in die Hand gedrückt, dazu einen "in Transit"-Kleber, und man kann den ganzen Tag tun und lassen, was man will. In Amerika läuft das ganze etwas organisierter ab. Zuerst mal müssen alle Passagiere vom Schiff sein, bevor neue drauf kommen können. Also auch diejenigen, welche die nächste Reise mitmachen. Man besammelt sich als Grüppchen und wird dann in einer 2er-Reihe *übertreib* ins Hafenterminal geführt. Dort reist man offiziell in die USA ein, also mit Passkontrolle, Zollformular etc. Macht eine mehr oder weniger elegante Kurve um den Einreiseschalter herum und besammelt sich wieder beim Aus- resp. Eingang zum Schiff. Wenn endlich auch noch der letzte Passagier den Ausgang gefunden hat, wird man zurück aufs Schiff geführt, wo man dann noch einmal wartet, bis das offizielle Boarding begonnen hat. Diese letzte Wartezeit wurde uns mit einem Starbucks-Kaffee versüsst. Wer uns kennt, weiss, dass wir da kaum widerstehen können! Man sieht, so ein Kreuzfahrer-Leben ist ganz schön anstrengend und kompliziert ;-) Mit Vorteil bucht man in solchen Fällen dieselbe Kabine, damit man nicht umziehen muss. In unserem Fall leider ein Nachteil, da die gebuchte Kabine Tag und Nacht knarzt (deutsche Wertarbeit, da gebaut in der Meyer-Werft in Papenburg, Deutschland...). Nach einigem Hin und Her und 2-maligem Umziehen haben wir nun eine ruhige Kabine, zügeln nicht mehr jede Nacht mit einem Kissen unter dem Arm in eine andere Kabine, und geniessen zu Stephan's Geburtstag den Entschuldigungs-Champagner.
Wir sind auf dem Weg nach Labadee (Haiti),
die zweite "Privatinsel" von Royal Caribbean. Dieses Mal ist es bereits am 1. Seetag viel wärmer und sonniger, so dass die Liegestühle auf dem Oberdeck gut gefüllt sind. Nach Labadee folgt San Juan (Puerto Rico), wo wir endlich wieder einmal "normal" einkaufen können, danach St. Maarten, Martinique, Barbados und St. Kitts. Wer sich für die aktuelle Schiffsposition interessiert, hier ist der Link dazu:
Schiffsposition
ist im Moment das neuste Schiff, der Flotte, welches unterwegs ist. In Kürze stechen noch zwei neue weitere in See, dann gehört die Anthem schon wieder "zum alten Eisen". Diese Schiff besticht nicht nur durch die Grösse, sondern auch durch die vielen technischen Finessen hier an Bord. Vor allem die Roboter haben es mir angetan. Während andere den knackigen Zweibeinern hier an Bord nachstarren, habe ich nur Augen für die beiden "Jungs" in der Bionic Bar ;-) Wer Lust hat, kann sich das nachfolgende Video anschauen oder das Schiff direkt auf der Homepage von Royal Caribbean erkunden:
Video Anthem of the Seas
Anthem of the Seas
Alleine der Entertainment-Bereich, das "two70" (wegen der 270 Grad Sicht nach draussen), hat mehr gekostet als das allererste Schiff, welches Royal Caribbean gebaut hatte und in den 70er-Jahren auch schon zu den grössten Kreuzfahrtschiffen gehörte. Satte 28 Millionen Dollar, im Gegensatz zu den 25 Millionen für das Schiff.
Genug für heute, ich strecke nun auf unserem Balkon noch etwas die Füsse in die Sonne und starre bei einem Gläschen Champagner aufs Meer raus. So ruhig, wie es heute ist, entdeckt man mit etwas Glück noch einen Delfin oder ähnliches *hicks* resp. *Daumendrück*